Gefördertes Projekt: Abwärmenutzung aus Zementherstellungsprozess zur Klärschlammtrocknung (Baustoffindustrie)

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Bei der Effizienzmaßnahme soll dem bestehenden Zementprozess ein Luft/Flüssigkeits-Wärmetauscher hinzugefügt werden. Dieser Wärmetauscher ist so ausgelegt, dass er vier MW Wärme an die Wärmeträger-Flüssigkeit abgibt. Die Wärmeträger-Flüssigkeit wird in isolierten Rohrleitungen über ca. 250 m zu einer Klärschlammtrocknung geleitet. Es werden insgesamt zwei Rohrleitungen verlegt, je eine für den warmen Vorlauf und eine für den kalten Rücklauf. Um mögliche Schwankungen während des Transports auszugleichen wird ein Gasbrenner als Zusatzfeuerung installiert. Für die Klärschlammtrocknung selbst werden zwei Bandtrockner installiert. In den Bandtrocknern wird die Wärmeträger-Flüssigkeit erneut durch einen Wärmetauscher geführt, so dass die Wärmeträger-Flüssigkeit ihre Wärme an die Trocknungsluft abgibt. Die Trocknungsluft wird senkrecht durch das Klärschlammbett auf dem luftdurchlässigen Kunststoffband geführt. Bei diesem Prozess nimmt die warme Trocknungsluft die verdunstete Feuchtigkeit des Klärschlammes auf und kühlt ab. Jährlich sollen durch diesen Prozess ca. 68.700 Tonnen entwässerter Klärschlamm zu 21.270 Tonnen getrockneten Klärschlamm als Brennstoff aufbereitet werden. Dadurch werden im bestehenden Ofen des Zementwerkes ca. 11.890 Tonnen Braunkohle pro Jahr substituiert. Insgesamt können durch die Maßnahmenumsetzung jährlich mindestens 17.300 t/CO2 eingespart werden.