Praxisbeispiel: Sauberer Strom durch Abwärme - Mit Volldampf CO2 sparen Bild vergrößern

© Nordenhamer Zinkhütte GmbH - Dr. Günter Halle

EIn Deutschland stehen pro Jahr theoretisch 226 TWh potentiell nutzbare Abwärme aus Industrieprozessen zur Verfügung. Oft lässt sich jedoch die Abwärme aufgrund des niedrigen Temperaturniveaus oder fehlender Anwendungsmöglichkeiten, wie z. B. zur Prozesswärmebereitstellung, nicht nutzen. Die Nordenhamer Zinkhütte GmbH wird ihre Abwärme künftig zur Stromerzeugung nutzen und den Strom anschließend ins werksinterne Netz einspeisen. Funktionieren tut das Ganze mit Hilfe von vier ORC-Modulen (ORC=Organic-Rankine-Cycle) über die der bisher ungenutzte Dampf geleitet wird. So können jährlich 5.285 MWh Strom erzeugt werden, was einer CO2-Einsparung von 2.838 t CO2 pro Jahr entspricht.

Aufgrund der hohen Amortisationszeit des geplanten Energieeffizienz-Projektes hat sich die Nordenhamer Zinkhütte für eine Teilnahme am Förderwettbewerb Energie- und Ressourceneffizienz entschieden und Fördermittel für die Vorhabensumsetzung beantragt.

Marco Spohler ist bei der Nordenhamer Zinkhütte GmbH verantwortlich für das Umwelt- und Energiemanagement und leitet das geförderte Projekt im Förderwettbewerb Energie- und Ressourceneffizienz.

Herr Spohler, wie sind Sie auf den Förderwettbewerb Energie- und Ressourceneffizienz aufmerksam geworden?

Die Nordenhamer Zinkhütte GmbH ist Teilnehmer des Energieeffizienznetzwerkes WVMPlus 2.0. Dort tauschen wir uns regelmäßig zu Effizienzmaßnahmen mit den anderen Netzwerkteilnehmern aus und werden zusätzlich über Fördermöglichkeiten informiert. Nachdem der Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH uns telefonisch zu Fördermodalitäten und notwendigen Antragsunterlagen beraten hatte, haben wir uns schnell für eine Teilnahme am Förderwettbewerb Energie- und Ressourceneffizienz entschieden.

Warum haben Sie sich für den Förderwettbewerb Energie- und Ressourceneffizienz entschieden?

Unsere Effizienzmaßnahme ist sehr kostenintensiv. Ohne die Förderung hätten wir keine Möglichkeit gesehen, das Projekt wirtschaftlich umsetzen zu können. Zugleich hatte die geplante Maßnahme ein relativ gutes Verhältnis von Fördermittelbedarf zu CO2-Einsparung (Fördereffizienz), sodass wir uns eine gute Platzierung im Wettbewerb um die Fördermittel erhofften.

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Programm gemacht?

Sehr gute! Unser Antrag wurde von der Einreichung bis zum Zuwendungsbescheid schnell und unbürokratisch bearbeitet und bei Fragen, etwa zur administrativen Projektabwicklung, steht uns ein direkter Ansprechpartner des Projektträgers auch telefonisch zur Seite.

Hier finden Sie detaillierte Informationen zum geförderten Projekt der Nordenhamer Zinkhütte.

Weitere Informationen zum Förderwettbewerb Energie- und Ressourceneffizienz erhalten Sie in unseren ca. einstündigen Webinaren in denen Ihnen Expertinnen und Experten für Ihre Fragen zur Verfügung stehen, sowie auf der Programm-Webseite.