Gefördertes Projekt: Umbau von bestehenden Kugelmühlen für die Vermahlung von Konverterschlacke und Stückenschlacke

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Bei der Effizienzmaßnahme in diesem Projekt handelt es sich um eine Anpassung der Rohmehlzusammensetzung für die Zementklinkerproduktion. Die Kalzinierung und das Sintern stellen wichtige Schritte in der Zementklinkerherstellung dar. Hierbei wird die Kalksteinfraktion des Rohmehls entsäuert, wobei dieser Fraktion CO2 ausgetrieben wird. Mit Umsetzung der Maßnahme soll der Kalksteinanteil des Zementrohmehls verringert werden mittels Substitution durch Konverter- und Stückenschlacke (Abfallprodukt von Stahlwerken). Die Schlacken enthalten Zuschläge aus Kalkstein und wurden bereits im Stahlwerk entsäuert. Das Entfallen des Entsäuerungsschrittes reduziert den CO2-Abdruck der Zementklinker. Um die Schlacken als Rohmehlbestandteil nutzen zu können, werden zwei ungenutzte Kugelmühlen und deren Peripherie umgerüstet. Die umgerüsteten Kugelmühlen werden anschließend die Schlacken trocknen und mahlen. Die für die Schlackentrocknung notwendige thermische Energie wird durch bisher ungenutzte Abwärme in der Klinkerkühlung bereitgestellt (Kopplung via Heißgas- und Stichleitung). Die rohstoffbasierte CO2-Einsparungen der Maßnahme (41.469 t CO2 pro Jahr) übersteigt maßgeblich den CO2-Abdruck des elektrischen Zusatzverbrauches in Höhe von 4.195 MWh (korrespondiert zu 2.613 t CO2 pro Jahr), der durch die zusätzlich notwendigen Anlagen (Kugelmühlen, Umlaufbecherwerke, Sichterumluftgebläse, Abluftgebläse) entsteht. Entsprechend wird die Maßnahme mit Umsetzung jährlich 38.856 t CO2-Emissionen einsparen.